Nur durch die Kraft des Windes

Bastian Eilers ist 17 Jahre jung und begeisterter Segler. Zusammen mit seinem Vater war er am Wochenende aus Großniedesheim im Rhein-Pfalz-Kreis nach Baden gereist, um bei der Hardtsee-Regatta des TVE Weiher in der olympischen ILCA-Laser-Klasse Punkte für die Deutsche Rangliste zu sammeln. Am Start waren 36 Jugendliche und Erwachsene aus dem gesamten süddeutschen Raum. „Wir beteiligen uns gerne an dem Regatta-Zirkus, vor allem auch wegen der intensiven Gemeinschaft der Segelfreunde beim geselligen Beisammensein am Abend“, sagte der Vater des Nachwuchsseglers aus Rheinland-Pfalz.

Hierfür bietet die Segelsport-Abteilung des TVE Weiher beste Voraussetzungen und versorgt die Teilnehmer mit Frühstück und Abendessen. Dadurch wird das Sportwochenende im Naherholungsparadies von Ubstadt-Weiher immer auch zu einem angenehmen Aufenthalt mit Urlaubsfeeling. Wohltuend dabei die Stille der ruhig über das Wasser gleitenden Segelboote, die nur durch die Kraft des Windes angetrieben werden. Einzig Kinderlachen vom nahen Badestrand ist zu hören. Bei einer Flaute muss ein Durchgang abgebrochen und bei besseren Verhältnissen neu gestartet werden. Dabei behilft sich der Regattaleiter mit optischen und akustischen Signalen.

Sich auf diese Abhängigkeit vom Wind einzulassen, begeistert auch den 13-jährigen Nika sowie seinen ein Jahr älteren Freund Ben. „Segeln macht einfach Spaß“, begründen die Jungs aus dem Raum Heidelberg ihre sportliche Leidenschaft. Beide sind Mitglied der TVE-Segelabteilung. „Mein Vater hat beim Urlaub in Brandenburg den Segelschein gemacht und auch bei mir schon früh die Leidenschaft für diesen Sport entfacht“, erzählt Nika.

Nachwuchsarbeit wird bei der 1971 gegründeten Segelabteilung des TVE Weiher groß geschrieben, wie der stellvertretende Abteilungsleiter Markus Stöckner ausführt. Der Hochschullehrer ist selbst aktiver Segler und war viele Jahre auch verantwortlicher Regattaleiter. In einer Festschrift zum 50-jährigen Bestehen der Abteilung lobt er die entspannte und familiäre Atmosphäre seines Clubs mit seinem hohen Wohlfühlcharakter. „Wir bieten heute eine Heimat für ambitionierte Regattasegler und für entspanntes Freizeitsegeln“, sagt er.

Allein fünf Jugendliche des TVE unterstreichen bei der diesjährigen Hardtsee-Regatta die gute Nachwuchsarbeit durch Jugendleiter Zoltan Andrashazi. Sie mussten am Samstag und Sonntag auf dem heimischen See in zwei unterschiedlichen Wettbewerben ein Dreieck möglichst oft umrunden. Für die Sicherheit sorgte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft. Stolz ist Markus Stöckner, dass es bisher bei allen Wettbewerben auf dem Hardtsee noch zu keinem Unfall gekommen ist. Für Bastian Eilers vom Wassersportverein Roxheim und seinen Vater wird der Regatta-Zirkus in den nächsten Wochen weitergehen.

Kurt Klumpp

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